Das ist wirklich kaum zu glauben. Diese frisch gereiften Tomaten haben wir heute, 13. Januar 2019, verzehren dürfen. Sie stammen aus der 2018-er Pflanzung, wurden im Oktober grün geerntet und über die letzten Monate kühl gelagert. Jede Woche haben wir dann ein paar dieser Tomaten aus dem Keller geholt und ans Küchenfenster gelegt, bis sie ausgereift waren und verzehrfähig. Und sie schmecken noch immer ausgezeichnet. Heute – leider, leider – die letzte Ration.
Und jetzt kommts: Die Samen zu diesen Tomaten haben wir vor einem Jahr aus Georgien mitgebracht, dann keimen lassen, im Kleingewächshaus vorgezogen und ausgepflanzt, in unserem Garten irgendwo im Badischen. Es handelt sich um eine besondere Sorte, die angeblich nur in einem kleinen Dorf bei Tbilissi angebaut wird. Auf den Bauernmärkten des Landes ist diese Tomate eine besondere Rarität und sehr beliebt.
Natürlich waren die im Garten oder auf der Terrasse gereiften Sommer-Tomaten viel größer, wenngleich nicht ganz so groß wie in Georgien, wie das unten stehende Foto beweist. Aber bis zu 500 Gramm haben einzelne Prachtexemplare schon gewogen. Und ihr Geschmack ist unvergleichlich, wie alle bestätigen, die diese Tomaten in Georgien oder auch hierzulande schon einmal gekostet haben. Auch die kleinen Januar-Nachzügler haben noch einen sehr intensiven Geschmack, einen Geschmack, den man hierzulande im Treibhaus-Tomaten-Einheitsangebot sicher nicht kennt. Ja, jetzt müssen wir auf unsere georgisch-badischen Super-Tomaten wieder einige Monate warten. Schade. Aber, wir haben genügend Samen mitgebracht, dass es wieder ein tolles Tomatenjahr wird. Und vielleicht reichen die grünen Herbst-Tomaten 2019 dann sogar ein paar Wochen länger…
Übrigens: Wir haben weitaus mehr Saatgut mitgebracht, als wir selbst anpflanzen können. Wer also im Frühjahr Interesse an diesen Wunder-Tomaten-Setzlingen aus Georgien hat, kann sich gerne bei uns melden. Wir können dann per e-mail alles weitere besprechen.
Unsere Adresse: rainer@rainwuerfe.de
Noch ein kleiner politischer Nachtrag: Bitte, bitte sagt allen Georgien-EU-Annäherungs-Bürokraten in Brüssel und Tbilissi, sie sollen von diesen Tomaten ihre Finger lassen. Und EU-Standards dort lassen, wo sie – zumindest teilweise – schon für eine Vereinheitlichung des Nahrungs-Angebotes gesorgt haben. Kaukasus bedeutet auch Artenvielfalt! Belassen wir es doch dabei!